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Hier ist das Paradies für Pferde und Reiter.

Kajas Adventsgeschichte

Pssst! Hier findet ihr bald jeden Aventssonntag einen kleinen Teil einer Weihnachtsgeschichte.

Lasst Euch überraschen und schaut immer wieder hier rein.
Ich wünsche Allen eine gemütliche und schöne Adventszeit.
Herzliche Grüße
Eure Kaja


1. Advent

Die ersten Schneeflocken fallen vom Himmel, bedecken die Erde und kitzeln beim Landen auf Lennys flauschige Ohren. Sie schüttelt sich und sucht sofort Schutz im Unterstand, um sich vor dem Schneegestöber zu schützen. Maxi hingegen stürmt nach draußen und hüpft wie wild herum. “Endlich!” wiehert sie: "Die beste Zeit des Jahres hat begonnen!”. Lenny verdreht nur die Augen und stellt sich neben Lara, um gemeinsam mit ihr Heu zu fressen. Die anderen Pferde haben den Schnee inzwischen ebenfalls bemerkt und kommen nach und nach aus dem Fressstand. “Schneeausritte wir kommen”, jubelt Bijou und dreht sich dabei einmal um seine eigene Achse. Selbst der sonst so gemütliche Teddy lässt sich einen Freudensprung nicht nehmen und legt sich direkt daraufhin einmal hin, um sich im Schnee zu wälzen.
Die älteren Pferde betrachten den wilden Haufen vom Unterstand aus. “Nicht mehr lange, dann schmücken in Allmersbach wieder alle Menschen ihre Häuser mit bunten Lichtern und der Ort leuchtet bei Nacht”, kommt es von Anton aus einer Ecke. “Weihnachten nennen es die Menschen”. Lord, der alte Schimmel fährt fort: “Das habe ich schon 25 Mal erlebt. Jedes Jahr das Gleiche. Beim Ausreiten ist der Ort kaum wiederzuerkennen! Auch im Wald hängen manchmal bunte Kugeln an Tannenbäumen. Die Menschen reden oft von der schönsten Zeit des Jahres, aber sind trotzdem immer so gestresst dabei, das verstehe ich gar nicht. Um was geht es denn genau bei diesem Weihnachten?”. “Das habe ich auch gemerkt”, schaltet sich Artus ein. “Häufig haben meine Reiter dann weniger Zeit, sich um mich zu kümmern und bringen mich nach dem Reiten schnell wieder in den Stall. Ganz ohne Putzen oder Belohnungsmöhre…”

2. Advent
“Hab ich da Belohnungsmöhre gehört?” - auf einmal steht Lukas hinter Anton und spitzt die Ohren. Anton dreht sich nur kopfschüttelnd um. “Der passt zu den Menschen! Denkt immer nur ans Essen! Darüber reden sie auch schon wieder seit Tagen. Gänsekeule, Rinderbraten oder Raclette sind so, wie ich es mitbekommen habe, die Favoriten an Weihnachten. Auf jeden Fall erzählen das die Reitschüler Kaja, wenn sie sie nach ihrem geplanten Weihnachtsessen fragt. Deshalb sind die Menschen auch so gestresst. Sie bereiten oft tagelang das Essen vor und haben nichts anderes mehr im Kopf”. “Und Geschenke!”, wirft Lara ein : "Meine Reiter haben endlose Wunschlisten und erzählen sich immer gegenseitig, was sie sich zu Weihnachten wünschen. Neue Spielzeuge, Bücher, Schuhe...” . “Das scheint ein echt tolles Fest zu sein!”, meint Lukas "Gutes Essen und zahlreiche Geschenke! Besser geht es doch gar nicht. Ich will auch Weihnachten feiern”.
Plötzlich springt Maxi herein und ruft “Ich habe die Idee!”. Ihr dunkelbraunes Fell ist mit tausenden Schneeflocken bedeckt und sie schüttelt sich bevor sie weiterredet : ”Wenn die Menschen für sich Weihnachten feiern, warum veranstalten wir dann nicht unser eigenes Fest?”. Die Pferde schauen sie nur schief an. “Wir haben keine Geschenke, die wir uns schenken können, keine Lichter und keinen Tannenbaum”, sagt Anton enttäuscht. Die Pferde lassen zustimmend die Köpfe hängen. “Und mehr als Heu ist beim Festmahl auch nicht drin”, ergänzt Lukas, “Das wäre dann wohl ein sehr trauriges Fest.  Wir werden wieder den heiligen Abend alleine hier draußen im Stall verbringen”. Die Begeisterung schwindet aus Maxis Gesicht, sie dreht sich um und stapft wieder raus in den Schnee. Der Spaß daran ist ihr nun auch vergangen.
Es wird Abend und die Pferde legen sich langsam ins warme Stroh zum Schlafen. Als Maxi gerade die Augen schließt, hört sie ein Geräusch in der Ferne, das immer näher kommt und springt auf.


3. Advent
Das Geräusch wird immer lauter und sie sieht sie einen dicken Mann im roten Mantel über den Hof laufen. Er trägt einen großen Sack über der Schulter und schleppt ein Pferdegeschirr mit klingenden Glöckchen hinter sich her. “Hallo? Jemand hier?”, grummelt er unter seinem langen weißen Bart. Das Klingeln hat inzwischen alle Pferde aufgeweckt und sie gehen neugierig auf den alten Mann zu. “Ich bin der Weihnachtsmann!”, sagt er “ihr müsst mir helfen!”. “Der Weihnachtsmann?”, fragt Artus entsetzt. Er hatte den Namen bereits von den Kindern gehört und jetzt steht er direkt vor ihnen? “Was wollen Sie von uns?”, fragt Artus unsicher. “Keine Angst”, erwidert der Weihnachtsmann, “ich will euch nichts böses. Es geht nur um einen kleinen Gefallen. Wie ihr vielleicht wisst, habe ich eigentlich Rentiere, mit denen ich an Weihnachten den Kindern die Geschenke bringe. Dieses Jahr hat meine treuen Begleiter aber leider die Corona Welle erwischt, sie liegen krank zuhause und können meinen Schlitten nicht ziehen. Dabei morgen ja schon Weihnachten und ich kann die Kinder auf keinen Fall enttäuschen! Gibt es vielleicht hier im Stall fleißige Pferde, die für meine Rentiere einspringen würden?”. Die Pferde schauen sich verdutzt an. “Ich bin raus”, meint Lord und dreht sich um “das ist mir zu viel auf meine alten Tage”. “Ebenso”, schließt sich Anton an. Lukas deutet nur wortlos auf seinen kaputten Fuß und hinkt gemeinsam mit Artus davon. “Ich will Ihnen helfen”, Maxi schaut den Weihnachtsmann mit leuchtenden Augen an. Dieser mustert sie von oben bis unten und schüttelt den Kopf : “Tut mir leid Kleines, aber der Schlitten ist zu groß für dich. Ich brauche große, junge und motivierte Pferde.” Simba hebt den Kopf und strahlt! “Ich bin wie dafür gemacht!”, prahlt er. “Du bleibst schön hier!”, grätscht Annabell dazwischen, “du bist noch viel zu jung dafür! Lass mich das machen! Komm Daliah, wir helfen dem Weihnachtsmann!”. “Alles klar, aber wir müssen zu viert sein, was ist eigentlich mit Chica, wo ist die denn schon wieder?”, antwortet Daliah. “Hier”, kommt es wimmernd hinter dem Fressstand hervor. Dalia verdreht die Augen, “Vergessen wir das, sie hat viel zu große Angst vor den Glöckchen. Dann gibt es nur noch Bijou und Teddy. Schafft ihr das, Jungs?” “Ja klar!”, antwortet Bijou. “Perfekt, vielen Dank!”, sagt der Weihnachtsmann, “dann kommt, ich spanne euch ein und wir fahren los, wir dürfen keine Zeit verlieren, die Kinder warten!”. Wie durch ein Wunder löst er Kajas Zahlenschloss und öffnet den Pferden die Tür. In Windeseile spannt er Teddy, Bijou, Daliah und Annabell vor den großen Schlitten und erklärt ihnen, wie sie ihn auf seine Anweisungen zu ziehen haben. Die anderen Pferde im Stall können gar nicht so schnell schauen, wie die 4 den Schlitten in Bewegung setzen und Richtung Ort galoppieren. “Was eine Aufregung, so kurz vor Weihnachten!”, seufzt Chica “Ich hoffe sie kommen rechtzeitig und wohlauf wieder!”.


4. Advent

Es vergeht ein ganzer Tag, bis Annabell, Bijou, Daliah und Teddy mit dem Weihnachtsmann in der Abenddämmerung wieder nach Hause zurückkehren. Alle atmen schwer, sind aber erleichtert, da sie rechtzeitig vor der Bescherung den Kindern die Geschenke gebracht haben. “Hervorragend habt ihr das gemacht!”, lobt sie der Weihnachtsmann. Er steigt von seinem Schlitten, hilft den Pferden aus dem Geschirr und bringt sie wieder zur Herde in den Stall. Er dreht sich schon wieder um, da fällt ihm noch etwas ein :” einen Moment, ich habe noch ein kleines Dankeschön für euch!”. Er geht zum Schlitten und holt einen großen Tannenbaum hervor. Er stellt ihn den Pferden auf den Paddock, die gleich darüber herfallen und an den leckeren Zweigen knabbern. Zudem wirft er noch einen riesigen Sack mit Karotten und Äpfeln hin und verschwindet daraufhin gleich wieder in den wohlverdienten Feierabend.
Es wird still und dunkel und außer dem leisen Schnauben der Pferde ist nichts mehr zu hören. Die Pferde stehen gemeinsam, das Futter mümmelnd auf dem Paddock und blicken auf Allmersbach, welches durch unzählige Lichter hell erleuchtet ist. “Die Menschen werden nun in ihrem Haus sitzen und sich an den Geschenken und dem Festmahl erfreuen”, vermutet Bijou. “Wir haben es geschafft und ihr Fest gerettet”, meint Teddy. Die Pferde stehen noch eine ganze Weile dort, bis die Kirchenglocken läuten und die Stille durchbrechen. “Frohe Weihnachten”, raunt Lord den anderen zu. “Frohe Weihnachten”, erwidert die Herde. “Auf unserer erstes Weihnachtsfest!”, freut sich Lenny und schaut gierig zu den Leckereien, die quer über den Paddock verteilt sind. “Ich habe es euch doch gesagt”, meint Maxi, “wir können Weihnachten genauso wie die Menschen feiern! Frohe Weihnachten euch allen!”